Springe direkt zu: Inhalt, Servicemenue, Hauptmenue

Kopf
Inhalt

Karwendel Höhenweg West

Tour N9: September 2009

Logo für Wanderer71km Logo für Uhrzeit4 Tage Logo für Höhenmeter - Aufstieg4725hm


 

Das man im Karwendel zünftig wandern kann, ist kein Geheimnis. Das raue Gebirge besitzt seine ganz speziellen Reize. Lange Gratkämme mit begleitenden Karen voller Geröll beherrschen das kalkalpine Mustergebirge. Ich bin dort selbst schon zweimal im Herbst gewandert und konnte viele farbenfrohe Eindrücke, von den bunt gefärbten Laubbäumen vor den hellen Kalkalpen, mit nach Hause nehmen.
Die Tour ging im Herbst 2009 wieder für 4 Tage durch die wunderschönen Karwendeltäler. Der Weg führte uns zur Pleisenhütte und zum Hallangerhaus, weiter über das Lafatscherjoch zur Bettelwurfhütte. Von hieraus wanderten wir wieder über das Lafatscherjoch zum Stempeljoch und erreichten am letzten Abend die Pfeishütte, bevor wir nach Scharnitz abstiegen. Von den Hütten und an den Übergängen hatten wir herrliche Aussichten auf die umliegenden Täler und Alpen. So sahen wir die großen Zillertaler, die Stubaier und die Tuxer Alpen. Die Wege sind allerdings überwiegend Fahrwege. Nur an den Übergängen stiegen wir an schmalen Pfaden auf oder ab. Die Entfernungen zwischen den Hütten sind sehr groß. An den Almen besteht immer die Möglichkeit mit einem Hüttentaxi zum Parkplatz nach Scharnitz zurückzufahren.

1. Tag: Aufstieg zur Pleisenhütte

Logo für Wanderer9km Logo für Uhrzeit2h Logo für Höhenmeter - Aufstieg800hm Logo für Höhenmeter - Abstieg0hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappeleicht

Wir erreichten am Nachmittag den Karwendelparkplatz in (1) Scharnitz 968m. Dort stellten wir unsere Fahrzeuge ab und begannen unverzüglich unsere Rucksäcke zu packen und die Wanderschuhe zu schüren. Dann machten wir uns auf den Weg zum (2) Schönwiesenhof 1024m, wo wir einkehrten. Nach der langen Anreise stärkten wir uns noch einmal bei einer Tasse Kaffee und einer Heidelbeer-Jogurt-Torte für den Weg. Anschließend stiegen wir mit viel Elan zur (3) Pleisenhütte 1757m auf. Ein breiter Fahrweg führt, nach oben stetig ansteigen, in Richtung des Pleisen. Nach ca. 2 Stunden kamen wir auf der Hütte an. Der Rundblick von der Terrasse auf das Gebirge war überwältigend und noch mehr ein kühles Getränk. Wir genossen die Sicht über die Karwendeltäler und die umliegenden Gipfel. Die Hütte ist ein sehr uriges Holzhaus. Wegen der aussichtsreichen Lage und der reizvollen Tourenmöglichkeiten ist die Hütte für Bergsteiger ein wichtiger Stützpunkt bei mehrtägigen Touren, aber auch bei vielen Gipfelbesteigungen. Wir waren nur zehn Gäste und konnten es uns im Lager bequem machen. Beim Abendessen vor der Hütte sahen wir den Abendhimmel. Als es kühler wurde zog es uns in die warme Gaststube. Die Hüttenwirtin erzählte uns von der Geschichte der Hütte und wie es sie dorthin verschlagen hat. Den Abend ließen wir bei Kerzenschein ausklingen, denn in allen Räumen gab es keinen elektrischen Strom. So wurden auch die Zähne bei Kerzenlicht geputzt. Bald gingen alle nach einem langen Tag zu Bett.


  • 1) Scharnitz 968m
  • 2) Schönwiesenhof 1024m
  • 3) Pleisenhütte 1757m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

2. Tag: Übergang zum Hallangerhaus

Logo für Wanderer25km Logo für Uhrzeit7h Logo für Höhenmeter - Aufstieg800hm Logo für Höhenmeter - Abstieg800hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappeleicht

Am zweiten Tag erwartete uns die längste Etappe der Tour. Aus den Tälern zogen die Wolken hoch. Nur die Gipfel schauten in der aufgehenden Sonne heraus. Nach dem Frühstück auf der Terrasse vor der (1) Pleisenhütte 1757m begannen wir mit dem Abstieg. Erst einmal mussten wir wieder zurück zum (2) Schönwiesenhof 1024m. Weiter liefen wir dann auf dem breiten Fahrweg in Richtung der (3) Isarquellen. Der Himmel riss auf. Wir gingen immer an der Isar entlang und hofften bald, dass der Fluss langsam schmaler wurde. Die Bäume verfärbten sich immer mehr herbstlich und gaben einen schönen Kontrast zu den Bergen und der Isar. An einem Bogen des Flusses fanden wir einen großen Platz, wo die Wanderer viele Steinmännchen aufgestellt hatten. Natürlich stellten auch wir eines auf und hofften, dass es den Winter überleben wird, denn Statiker war von Beruf her keiner von uns. Etwas weiter kamen wir dann an den Isarquellen vorbei, wo wir noch einmal unsere Trinkflaschen füllten. Dann ging es weiter zur (4) Kastenalm 1220m. Diese erreichten wir nach ca. 4,5 Stunden. Wir hatten uns sehr auf ein Essen gefreut, aber das Angebot der Hütte war recht klein. So gab es Brot, Wurst und etwas Süßes. Nun kam der letzte Aufstieg des Tages. Vorbei an einer sehr schönen Alm stiegen wir zum (5) Hallangerhaus 1768m auf. Dort kamen wir am Abend an. Für Kletterer und Wanderer, gibt es von hier aus in alle Richtungen viele schöne Ziele. Die Hütte ist Stützpunkt des Weitwanderweges "Traumpfad München/ Venedig". In der Hütte bekamen wir das Lager mit dem Namen "Zwergenloch". Leider waren manche Lagerplätze auch nur so bemessen, Wir hatten aber genug Platz und konnten uns etwas quer auf die Matrazen legen.
Nach dem reichhaltigen Abendessen legten wir einen Spielabend ein und gingen mit der Hüttenruhe in unser Lager.


  • 1) Pleisenhütte 1757m
  • 2) Karwendeltal 1000m
  • 3) Quelle der Isar
  • 4) Kastenalm 1220m
  • 5) Hallangerhaus 1768m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

3. Tag: Übergang zur Pfeishütte

Logo für Wanderer16km Logo für Uhrzeit7h Logo für Höhenmeter - Aufstieg760hm Logo für Höhenmeter - Abstieg575hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappemittel

Für den dritten Tag hatten wir den Übergang zur Pfeishütte geplant. Da der Übergang recht kurz für einen Tag war, machten wir einen Abstecher zur Bettelwurfhütte, die hoch über dem Halltal liegt.
Vom (1) Hallangerhaus 1769m stiegen wir südwärts unter den Schnittlwänden entlang und über eine kurze Steilstufe zum (2) Lafatscherjoch 2081m auf. Beim Aufstieg hatten wir wunderschöne Ausblicke auf dem Kohlerboden mit der Hallangeralm. Neben uns erhob sich ein Felsen, der einer Burg ähnelte und Spielraum für viel Phantasie ließ. Vom Lafatscherjoch konnten wir schon das (4) Stempeljoch 2215m erkennen, welches am Übergang zur (5) Pfeishütte 1950m liegt. Wir gingen jedoch nach Links auf den Weg zur (3) Bettelwurfhütte 2079m. Der Weg führte erst steil ansteigend, dann aber in leichtem Auf und Ab in Richtung des Bettelwurf. Einige Passagen des Weges waren mit Seilen versichert. Bald war die Hütte am Hang in der Ferne zu erkennen. Wir mussten noch einige Taleinschnitte umwandern, bis wir nach 1,5 Stunden die Bettelwurfhütte erreichten. Nach einer ausgedehnten Mittagsrast wanderten wir zum Lafatscherjoch zurück und bogen nun auf den Wilde-Bande- Steig ab. Zu Beginn fiel der Weg etwas ab, dann stiegen wir langsam zum Stempeljoch empor. Auch hier waren zum Teil Seile am Weg angebracht. Der Aufstiegsweg zum Stempeljoch verlief in einem Kar voller Geröll. Zum Glück war der Weg befestigt worden, denn auf dem Geröll fiel das Gehen am Anfang schwer. Den Übergang erreichten wir in steilem Zickzack. Auf dem Joch angekommen konnten wir noch einmal auf die Speckkarspitze und den Bettelwurf schauen.
In einer weitläufigen Mulde der Pfeis stiegen wir nun zur (5) Pfeishütte 1950m ab. Auf dem Weg begegneten wir einer kleinen Herde mit Gämsen, die sich von uns nicht stören ließen. Die Hütte war sehr voll und unsere Lager schon sehr eng. Wir ließen am Abend nach dem Essen noch einmal den dritten Tag Revue passieren. Dann gingen wir bald zu Bett, denn am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen.


  • 1) Hallangerhaus 1769m
  • 2) Lafatscherjoch 2081m
  • 3) Bettelwurfhütte 2079m
  • 4) Stempeljoch 2215m
  • 5) Pfeishütte 1950m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben

4. Tag: Abstieg nach Scharnitz

Logo für Wanderer21km Logo für Uhrzeit5h Logo für Höhenmeter - Aufstieg0hm Logo für Höhenmeter - Abstieg990hm Logo für Schwierigkeit der Tagesetappeleicht

Der letzte Tag unserer Tour war angebrochen. Wir begannen sehr früh mit dem Abstieg, denn es lag ein langer Abschnitt vor uns. Von der (1) Pfeishütte 1950m stiegen wir auf breitem Fahrweg zunächst zur (2) Möslalm 1362m ab. Neben dem Bach standen wieder die bunt gefärbten Bäume. Die Ebereschen leuchteten mit den roten Beeren in der Sonne. Nach ca. 2,5 Stunden hatten wir die Alm erreicht. Weiter führte uns der Weg zum Gasthof "Amtssäge". Hinter dem Gasthof trafen wir auf die Wegkreuzung, von wo aus der Aufstieg zum Solsteinhaus beginnt. Diesen Weg sind wir vor einem Jahr auf unserer Karwendeltour gegangen.
Weiter auf dem Fahrweg stiegen wir ca. 1 Stunde später hinab zur (3) Gleirschklamm. Sie ist immer einen Besuch wert. Nach dem Abstieg beschlossen wir ein Erfrischungsbad in der Klamm zu nehmen. Bei der starken Strömung ist dies in dem Bach schon etwas schwierig. Wir durchwanderten die Klamm in Richtung Scharnitz. Wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis. Der Weg führte uns durch die Schlucht mit dem reißenden Bach. Hinter jeder Kurve bekamen wir neue Eindrücke. Kurz vor Scharnitz erreichten wir die (4) Scharnitzer Alm 1000m, wo wir bei leckerem Essen aus Naturprodukten noch einmal das Karwendelgebirge und den Aufstieg der Pleisenhütte betrachten konnten. Nach unserer Stärkung (Käseplatte und Kaiserschmarren) waren wir nach einer halben Stunde am (5) Parkplatz 964m, dem Ausganspunkt unserer schönen Herbstwanderung und traten die Heimreise nach Berlin an. Auf der Heimfahrt trafen wir uns in Trockau zu einem gemeinsamen Abendessen.


  • 1) Pfeishütte 1950m
  • 2) Möslalm 1362m
  • 3) Gleirschklamm
  • 4) Scharnitzer Alm 1000m
  • 5) Parkplatz 964m
Abbildung Höhenprofil

Beschriftung - nach Oben


 

Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Tirol
Fernwanderwege
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Bergtour / leicht


Informationen zur Einstufung:
  • Trittsicherheit auf einem Teil der Wegstrecke gefordert.
  • Die Etappe am letzten Tag ist sehr lang.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte von Berlin nach München und weiter mit dem Auto über die Bundesautobahn durch München nach Garmisch. Von hieraus fährt man in Richtung Mittenwald und über die Grenze nach Scharnitz. Im Ort gibt es an der Kirche eine Ausschilderung zu den Karwendeltälern, die nach Links von der Hauptstraße abgeht.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

Der Straße in Scharnitz folgend erreicht man nach ca. 500m einen großen Parkplatz. Die Gebühr beträgt ab dem 4. Tag pauschal 9 EUR. Aber Achtung! Der Automat nahm nur Münzen.

   Kosten für Maut

Bei unserer Anreise sind keine Mautgebühren angefallen.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  26
  • Alpenverein:  5/1 + 5/2
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Keine.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
Weitere Tourenvorschläge:
Karwendel
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 3 Tage Logo für Kalender 2006
Berchtesgadener Alpen
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 4 Tage Logo für Kalender 2008
Karwendel
Bild zur Tourenempfehlung
Logo für Uhrzeit 3 Tage Logo für Kalender 2008

 

Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


Ich bin ein BotIch bin ein Bot
Menue Seitenende
Fuss