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Seetaler Alpen
(Lavantaler Höhenweg)

Tour O17: Juni 2022

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Die Seetaler Alpen sind ein Gebirgszug der Lavanttaler Alpen in Österreich. Sie liegen südlich der Mur, zwischen Scheifling und Zeltweg. Insgesamt befinden sich in dem Gebirge 14 Gipfel, deren Höhe die 2000er Marke überschreitet. Der höchste Gipfel ist der Zirbitzkogel mit 2396m. Der größte Teil des Gebirges befindet sich in der Steiermark, nur ab dem Klippitztörl wird im Bundesland Kärnten gewandert. Typisch für das Gebiet der Seetaler Alpen sind die vielen Seen, die größtenteils als Karseen entstanden sind und auch für den Namen der Alpen verantwortlich sind. Das Gebiet um den Zirbitzkogel wurde bereits 1966 zum Naturschutzgebiet erklärt. Ein Grund dafür waren die seltenden Mornellregenpfeifer, den wir bei unserer Wanderung immer wieder rufen hörten. Dieser stammt aus der subarktischen Zone am nördlichsten Rand Europas und Asiens und hat im Gebiet um den Zirbitz seinen Brutplatz. In diesem Gebiet finden die Vögel kurzrasige und ausgedehnte Almflächen, die für ihren Lebensraum sehr wichtig sind. Das Wandergbiet ist mit vielen Hütten durchsetzt, aber nicht alle boten eine Übernachtungsmöglichkeit. Deshalb mussten für Tour einge längere Tagesetappen eingeplant werden.
Die Tour startete an der Waldheimhütte. Von dort wanderten wir am Fuße des Zirbitzkogel bis zur Winterleitenhütte. Am zweiten Tag überschritten wir den Gipfel und übernachteten auf der Soanahütte. Die nächsten Tage führte uns die Wanderung auf dem Lavanttaler Höhenweg über den Gebirgsrücken. Dabei übernachteten wir auf dem Klippitztörlhaus und der Wolfsberger Hütte. Am letzten Tag stiegen wir zur Gießlhütte ab. Ein Taxi brachte uns zum Ausgangspunkt zurück.
Die Organisation der Tour war recht schwierig. Die Übernachtungsmöglichkeiten am zweiten Abend beschränken sich auf zwei Hütten. Die St. Martiner Hütte war in keinster Weise erreichbar. Die Stoanahütte akzeptierte eine frühe Reservierung nicht. Die Betreiber gehen wohl von einer geringen Belegung aus und planen eher mit kurzfristigen Anfragen. Am Ende hat es irgendwie gepasst. Mehr erfahren Sie in der folgenden Tourenbeschreibung.

1. Tag: Aufstieg zur Winterleitenhütte

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Gegen Mittag erreichten wir die (1) Waldheimhütte 1613m. Bei der Anfahrt sahen wir bereits von der Mautstraße hinüber zum Zirbitzkogel und den Höhenweg. Aber das war erst das Ziel des nächsten Tages. Wir stellten die Autos auf dem Parkplatz ab und klärten das Parkticket mit dem Hüttenwirt. Es reicht ein Tagesticket, auch wenn man mehrere Tage das Auto dort stehen lässt. Dann packten wir die Sachen für die Wandertour. Direkt am Parkplatz sieht man den Weg, der direkt den kleinen Skihang hinaufführt. Dort stand auch eine Tafel, die den Panoramawanderweg Südalpen erklärt. Auf diesem sollten wir uns auf einigen Etappen bewegen. Wir stiegen nun die 100 Höhenmeter hinauf. Diese brachten uns schon etwas zum Schwitzen. Nach dem Anstieg wandern wir unterhalb des Zirbitzkogels, durch dichten Nadelwald auf dem stetig ansteigenden Weg zur (2) Rothaidenhütte 1834m, die wir am Schluss durch einen kurzen steilen Anstieg erreichten, nachdem wir aus dem Wald heraus kamen. Kurz vor der Hütte fing es an zu regnen. Wir hatten gehofft, dass wir noch etwas weiter gehen konnten, entschieden uns dann aber auf der Hütte einzukehren. In dieser waren zum Glück noch Plätze frei. Wir rückten eng zusammen und bestellten heiße Suppen und Getränke. Die Küche war zwar modern, aber gleichzeitig im alten Stil eingerichtet. Auf dem Tresen standen einige angesetzte Schnäpse. Leider mussten wir weiter und hatten noch einige Kilometer vor uns.
Als der Regen etwas nachließ, gingen wir weiter. Der Weg stieg hinter der Hütte etwas steiler über die Wiese an. Von dort wanderten wir weiter, zum Teil auf Almwegen und an den Weidehängen bergab zum (3) Berggasthaus Sabathyhütte 1620m. Dort wollten wir zu Abend essen, denn die Winterleitenhütte hatte uns kurz vor Antritt der Tour mitgeteilt, dass die Küche am Abend geschlossen ist. Deshalb hatte ich uns zum Abendessen auf der Sabathyhütte angemeldet. Bedauerlicherweise ist das nicht richtig angekommen. Aufgrund des Regens hatte die Hüttenwirtin das Personal bereits nach Hause geschickt. Zum Glück konnten wir sie überreden und es wurde eine große Pfanne mit Spätzle gemacht. Die schafften wir in der Gruppe gerade so. Zum Schluss gab die Wirtin uns noch einen Zirbenschnaps aus und wir gingen auf die letzte Etappe zur (4) Winterleitenhütte 1800m. Noch einmal traversierten wir unterhalb des Schlosserkogel am Berg entlang. Die Hütte liegt mitten im Zirbenland direkt am kleinen Winterleitensee, der sehr schöne Fotomotive bietet.
Die Winterleitenhütte gehört zu den Naturfreundehäusern und bietet Bettenlager an. Schon vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Gegend um die Hütte als militärisches Übungsgebiet genutzt. Gleichzeitig diente es aber auch als Erholungsgebiet für die Bevölkerung der Region. Der Obmann Lorenz Unterberger erwarb die alte Hütte am See und baute diese mit vielen Freiwilligen zu einer Selbstversorgerhütte um. Diese brannte nach wenigen Jahren aus und wurde noch einmal neu errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Naturfreundehäuser enteignet. Erst nach dem Krieg wurde die Hütte wieder zur Nutzung übergeben und wieder aufgebaut. Aber auch diese Hütte brannte noch einmal ab und musste noch einmal aufgebaut werden. Die Hütte hat eine bewegte Geschichte. Dafür konnten wir an einem sehr schönen Ort in einer recht modern gestalteten Hütte übernachten. Am Abend saßen wir zusammen und planten unsere Etappe für den nächsten Tag. Dann ging ein langer Tag zu Ende.


  • 1) Waldheimhütte 1613m
  • 2) Rothaidenhütte 1834m
  • 3) Sabathyhütte 1620m
  • 4) Winterleitenhütte 1800m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Übergang zur Stoanahütte

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Am Morgen gab es ein kleines Frühstücksbuffet mit frischen Brötchen auf der Hütte. Wir konnten beim Essen aus dem Fenster schauen. Der Himmel war sehr bedeckt und der Zirbitzkogel nicht zu sehen. Von der (1) Winterleitenhütte 1800m wanderten wir zuerst an dem kleinen Winterleitensee herum. Die Wiesen blühten in gelben Farben. Von der gegenüberliegenden Seite gab es ein sehr schönes Bild, wo sich die Winterleitenhütte im See spiegelte. Vom kleinen See gab es einen kurzen steilen Anstieg zum (2) Großen Winterleitensee 1847m hinauf. Weiter bergauf gelangten wir in ein kleines Tal zwischen dem Kreiskogel, Schlaferkogel und dem Schlosserkogel. Am Ende stiegen wir zu einer (3) Scharte am Schlosserkogel 2200m auf, wo wir auf den Schreibersteig kamen. Der Weg führte unterhalb des scharfen Ecks am Berg entlang. Über uns konnten wir die Wetterstation sehen, die dort steht. Diese versorgt die großen Observatorien in den Alpen mit Messdaten zu Klimaprojekten. Nun konnten wir bereits das (4) Zirbitzkogel-Schutzhaus 2376m bereits in den Wolken sehen. Wir stiegen zuerst aber noch zum Zirbitzkogel hinauf. Dort hatten wir großes Glück, denn der Himmel zog kurz auf und wir konnten einen Teil des Panoramas sehen. Auf einer Tafel waren die Gipfel verzeichnet. Einige Gipfel, wie z. B. den Großglockner, den Triglav, den Hochgolling und den Hochschwab hatten wir bereits bestiegen. Diese waren alle von hier bei gutem Wetter sichtbar. Vom Gipfel stiegen wir die wenigen Meter zur Hütte hinunter und machten dort eine Pause.
Vom Zirbitzkogel-Schutzhaus gingen wir über mehrere Serpertinen auf einen großen Boden bergab. Dort folgten wir dem Weg in südwestlicher Richtung über den Höhenrücken des Zirbitzkogels und der Lavantseehöhe. Von dort konnten wir den Lavantsee unter uns erkennen. Dort entspringt der Fluss Lavant und fließt durch das Lanvanter Tal bis zur Mur. Dann sahen wir das Kreuz des (5) Fuchskogel 2214m, zu dem wir hinüber gingen. Leider hatten wir vom Gipfel keine gute Sicht. Wir folgten weiter dem Höhenrücken und stiegen dann zu den Streitwiesen hinunter. Dort hatten im Jahr 1480 Kämpfe zwischen den Bauern und türkischen Soldaten stattgefunden. In dieser Zeit gab es immer wieder, während der Kriege gegen Ungarn und Venedig, Türkeneinfälle in Kärnten. Bei den Kämpfen auf der Streitwiese war die Übermacht der Türken zu groß und die Bauern wurden alle getötet. Deshalb wird die Wiese auch Blutwiese genannt. Ein Schild erinnert am Wegesrand an dieses Ereignis. Von dort waren es nur noch wenige meter bis zur (6) Stoana Hütte 1750m.
Als wir auf der Hütte ankamen, waren die beiden Wirtinnen sehr überrascht. Trotz unserer telefonischen Anmeldung hatten beide nicht mit unserem Besuch gerechnet. Wie sich herausstellte, hatten sie auf einen Rückruf am Tag zuvor gerechnet. Leider gab es eine kleine Sprachbarriere, bei der ich diesen Wunsch nicht verstanden hatte. Nun hatten die Schwestern nichts eingekauft und überlegten sich, was sie uns aus den Resten noch kochen konnten. Viel war es nicht. Es gab nur eine klare Brühe und zwei Würste mit Brot. Irgendwie wurden wir schon satt. Getränke gab es genügend und ein paar angesetzte Schnäpse wurden zur Probe auch ausgeschenkt. Das Wetter zog auf und wir konnten draußen vor der Hütte sitzen, mit Blick auf den Lavantaler Höhenweg. Wir bekamen ein Quartier über dem Haupthaus. In der Nacht gab es eine kleine Herausvorderung, denn der Weg zur Toilette führte steil auf der Wiese am Haus bergab. Aber auch das schafften wir.


  • 1) Winterleitenhütte 1800m
  • 2) Großer Winterleitensee 1847m
  • 3) Scharte 2200m
  • 4) Zirbitzkogel-Schutzhaus 2376m
  • 5) Fuchskogel 2214
  • 6) Stoana Hütte 1750m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zum Klippitztörlhaus

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Gegen 5 Uhr wurden wir von lautem Geläut vor unserem Fenster geweckt. Ein paar Kühe hatten die Wiese für ihr Frühstück ausgewählt und das dauerte ein paar Stunden. Schlafen konnten wir nicht mehr so richtig. Also standen wir auf. Waschen konnten wir uns am Trog vor der Hütte. Dort trafen sich dann alle. Für das Frühstück hatten die Hüttenwirtinnen frisches Brot und Aufschnitt zur Hütte liefern lassen. Wir saßen vor der Hütte bei gutem Wetter und aßen.
Dann machten wir uns auf den Weg. Von der (1) Stoana Hütte 1750m gingen wir, vorbei am Streitwiesenkreuz, hinauf zum Höhenrücken. An dieser Stelle wechselte der Weg in das Bundesland Kärnten. Der Weg führte unterhalb der Zanitzenhöhe entlang zur (2) St. Martiner Hütte 1708m. Diese war geschlossen. Eigentlich hatte ich versucht hier für die Übernachtung zu reservieren, aber der Hüttenwirt hatte sich nie gemeldet und ist auch nicht an das Telefon gegangen. Noch einmal überquerten wir die Grenze des Bundeslandes. Am Zaun erwarteten uns ein paar Kühe, die uns das Durchkommen erschwerten. Dann wanderten wir unterhalb des Zöhrerkogel bis zur (3) Feldalmhütte 1757m. Auf der Hütte wurden wir sehr freundliche empfangen. Die Wirtin hatte frische Kärntner Reinlinge gebacken, die wir zu unserem Kaffee mitbestellten. Der Reinling ist ein eingerollter und in einer Rein im Rohr gebackener, dem Gugelhupf ähnlicher Napfkuchen aus Germteig, der mit Honig, Rosinen oder Nüssen und Zimt gefüllt wird. Dieser schmeckte uns sehr gut.
Hinter der Hütte stiegen wir dem Fahrweg folgend zum Bergrücken hinauf, den wir am Pfannegger Kreuz erreichten. Unser nächstes Ziel war der Angerkogel, eine kleine Bergkuppe. Der Weg führte uns nun in einem leichten Auf und Ab über einige Hügel zur Hohenwart. Vom Gipfel stiegen wir hinunter zur (4) Hohenwarthütte 1729m. Diese war gut besucht. Auf der Hütte legten wir unsere Mittagspause ein. Es gab eine Auswahl an Suppen, die wir bestellten. Das Wetter wurde besser und der Himmel klarte immer mehr auf. Eigentlich wollten wir von der Hütte mit der Sommerrodelbahn in den Ort hinunterfahren. Leider wurde diese aber immer noch gewartet. Damit blieb der Abstieg in das Almendorf zu Fuß oder der Weg über den Bergrücken. Ich entschied mich für den Weg durch das Almendorf, weil auf dem Weg noch einige Hüttenstempel gesammelt werden konnten. Auf der (5) Seetalerhütte 1550m legten wir noch einmal eine Pause ein und wanderten dann weiter zum Klippitztörl. Der Weg führte erst ein kurzes Stück an der Straße entlang und stieg dann an den Berghängen weiter aufwärts. Zum Schluss gelangten wir in ein bewaldetes Stück, wo wir dann das (6) Klippitztörlhaus 1644m erreichten. Die Hütte ist ein Naturfreundehaus und wurde etwas moderner ausgebaut. Vor der Hütte ist es aber doch recht laut, weil die Straße zum Klippitztörl von vielen Motorradfahrern genutzt wird und in eine Kurve die Hütte fasst einmal umrunden. Erst nach 22 Uhr wurde es ruhiger. Am Abend bestellten wir uns aus der Speisekarte einen Schweinebraten. Die Portion war wirklich nicht zu schaffen. Leider gab es am Schluss mit der Hüttenwirtin ein paar Unstimmigkeiten. Man hatte schon das Gefühl, dass Gruppen des Alpenvereins hier nicht sehr willkommen sind.


  • 1) Stoana Hütte 1750m
  • 2) St. Martiner Hütte 1708m
  • 3) Feldalmhütte 1757m
  • 4) Hohenwarthütte 1729m
  • 5) Seetalerhütte 1550m
  • 6) Klippitztörlhaus 1644m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Übergang zur Wolfsberger Hütte

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Wir hatten gut im Naturfreundehaus geschlafen. Zum Glück gab es am Morgen noch keinen großen Verkehr auf der Passstraße. Zum Frühstück wurden wir schon sehr verwöhnt. Es wurde sogar Rührei auf Bestellung angeboten. Auch am 4. Tag standen wieder einige Höhenmeter und ein längerer Fußmarsch auf dem Plan. Also gingen wir rechtzeitig los. Das Wetter war sehr gut, die Sonne schien und wir erwarteten gute Aussichten von den Gipfeln, die an diesem Tag bestiegen werden sollten.
Der Weg begann in der Kehre der Bundesstraße, die über dem (1) Klippitztörlhaus 1644m lag. Dort gab es auch einen kleinen Wanderparkplatz. Der Pfad führte direkt in den Wald hinein und war nicht sofort für uns sichtbar. Langsam ging es bergauf. Dann querten wir noch einmal einen Fahrweg und begannen mit dem steilen Anstieg zum (2) Geierkogel 1917m. Von dort hatten wir einen sehr guten Blick über den Lavanttaler Höhenweg bis zum Zirbitzkogel. Zur anderen Seite konnten wir den Triglav erkennen.

Panoramabild vergrößern

Vom Geierkogel wanderten wir weiter auf dem Höhenweg zur Forstalpe. Dort steht eine kleine Felsformation, die auch als steinerne Hochzeit bezeichnet wird. Dazu gibt es eine Geschichte, die besagt, dass ein Junge aus Lölling mit einem Mädchen aus dem Lavanttal verheiratet wurde. Die Feier im Lavanttal dauerte bis spät in die Nacht, doch der Bräutigam wollte noch unbedingt nach Hause fahren. Auf dem Weg mussten sie die Saualpe überqueren. Dort kamen sie in ein starkes Gewitter. Alle Menschen aus der Kutsche und die Pferde kamen ums Leben, wurden versteinert. Mit etwas Fantasie kann man diese noch erkennen. Nun konnten wir bereits in der Ferne die nächsten Gipfel erkennen. Aber bis dahin war es noch ein längerer Weg. Nach ca. 1 Stunde überquerten wir den Kienberg und kamen dann nach einer weiteren Stunde zum Eisernen Kreuz, welches an der Weggabelung zur Weissberger Hütte stand. Dabei handelt sich um ein Metallkreuz, das von einem Jägerzaun umgeben ist. Im Jahre 1906 ließen Erzherzog Ferdinand von Österreich und seine Frau Sophie auf der Saualpe an dem alten Erz- und Kohleweg errichten, das den Wanderern Schutz und Hilfe geben sollte. Vom Kreuz stiegen wir steil den Weg zum (3) Gertrusk 2044m hinauf. Dabei handelt es sich um eine kleine Erhebung, die am Gipfel aus mehreren Felsblöcken gebildet wird. Am Gipfelkreuz sieht man noch einmal über die Landschaft bis hin zum Triglav. Nun begannen wir mit dem Übergang zur (4) Ladinger Spitze 2079m. Der Weg stieg langsam an. Unter uns sahen wir die Meeraugen. Als Meeraugen werden zwei kleine Wasserflächen zwischen Gertrusk und Ladinger-Spitze bezeichnet, die durch eiszeitliche Prozesse geformt wurden. Einer Legende nach sollen die beiden kleinen Seen mit dem Meer in Verbindung stehen. Auf der Ladinger Spitze gab es eine Platte mit den Gipfeln, die vom Standort aus zu erkennen waren.
Von der Ladinger Spitze wanderten wir zuerst weiter auf dem Kamm zum Sandkogel. Direkt am Gipfel begannen wir mit dem Abstieg zur nächsten Hütte. Der Pfad führte direkt am Weidezaun steil bergab. Dann erreichten wir den Weg, der unterhalb des Berges herumführte. Diesem folgten wir nun über eine Weide zur (5) Ladinger Hütte 1742m. Dort war es recht leer. Der Hüttenwirt war sehr freundlich und bot uns die Speisen von der kleinen Karte an. Wir entschieden uns für die Tagessuppe. Die Getränke konnten wir aus einer Wanne nehmen, wo sie in frischem Wasser aus dem Bach gekühlt wurden. Wir machten eine längere Pause. Von der Ladinger Hütte führte der Weg dann unterhalb de Sandkogels herum und stieg auf der Höhe des Wirtsofen an. Auf den Weiden standen überall Kühe, aber auch Schilder, die vor den Wölfen warnten. Nach Sichtungen von mehreren Wölfen stellten Grundstückseigentümer und Jäger die Schilder auf. Laut gefundener DNA, die untersucht wurde, streifen aber „nur“ zwei Wölfe durch das Kärntner Lavanttal. Mittlerweile hat sich aber ein kleines Wolfsrudel gebildet, welches durch die Gegend streift. Dann liefen wir an einem Hang etwas steiler hinunter auf einen Fahrweg. Nur wenige Meter weiter erreichten wir die (6) Offner Hütte 1673m. An der Hütte war ordentlich etwas los. Wir bekamen so gerade noch etwas Platz in der Runde und machten eine kurze Pause. Dann ging es an den letzten Anstieg des Tages. Die Hütte war bereits zu sehen, aber es war noch ein längerer Weg, der am Hang in einem Bogen bergauf verlief. Dort querten wir dann unterhalb der Ladinger Spitze die Almflächen mit Almrosen, Heidel- und Preiselbeeren. Nach rund 40 Minuten erreicht man auch schon die (7) Wolfsberger Hütte, die in schöner Aussichtslage am Rücken der Kärntner Saualpe steht. Auf der Hütte gab es einen kleinen Junggesellinnenabschied. Wir wurden gleich empfangen und geben natürlich eine Kleinigkeit für den gebotenen Schnaps. Dann machten wir es uns vor der Hütte bequem. Die Sonnen schien und wir hatten einen schönen Blick über das Tal. Dann konnten wir duschen und uns ausruhen. Am Abend gab es sehr gute Speisen aus Kärnten. Wir ließen uns zum Schweinebraten überreden, den der Hüttenwirt anbot. Dieser schmeckte sehr gut. Bei einem regionalen Schnaps erzählte uns der Wirt viel über die Hütte und die Schwierigkeiten, die der Betrieb der Hütte so mit sich brachten und wie diese bewältigt werden mussten. Dann gingen wir langsam zu Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir pünktlich am Bus sein, der uns zurück zu unseren Autos bringen sollte.


  • 1) Klippitztörlhaus 1644m
  • 2) Geierkogel 1917m
  • 3) Gertrusk 2044m
  • 4) Ladinger Spitze 2079m
  • 5) Ladinger Hütte 1742m
  • 6) Offner Hütte 1673m
  • 7) Wolfsberger Hütte 1850m
Abbildung Höhenprofil

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5. Tag: Abstieg zur Gießlhütte

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Am Morgen wurde ein kleines Frühstücksbuffet angeboten. Die Sonne schien durch die Fenster in der Hütte. Wir hatten einen sehr schönen Blick in das Lavanttal und nach Wolfsberg. Vor der Hütte machten wir noch ein Erinnerungsfoto. Dann machten wir uns auf den Weg.
Direkt an der (1) Wolfsberger Hütte 1850m verläuft der Südalpenpanoramaweg. Wir folgten der Etappe 18 zur (2) Pöllinger Hütte 1650m. Zuerst stiegen wir hinunter zum Reisberger Bach und querten diesen. Dann folgten wir dem Weg unterhalb des Speikkogel und begannen dann mit einem steileren Abstieg zur Pöllinger Hütte. Dort ruhten wir uns kurz aus und wanderten weiter in Richtung der (3) Reisberger Hütte 1472m. Zuerst verlief der Weg steil abwärts durch ein Waldstück, dann überquerten wir einen Fahrweg und liefen durch eine Wiese. Diesen Weg mussten wir etwas suchen, denn er war schon etwas zugewachsen. Auf der Wiese begrüßten uns einige Kühe. Wieder sahen wir Hinweisschilder, die auf Wölfe in der Region aufmerksam machten. Wie wir lesen konnten, gab es einige Weiden, auf denen Tiere gerissen wurden. Vom Gesundheitsamt wurden Hinweise an den Tieren gefunden, die auf zwei Wölfe hinwiesen. Diese sieht man nicht als Gefahr an. Aus Protest haben die Bauern auf den Almen die Hinweisschilder aufgestellt. Kurz vor der Reisberger Hütte gab es ein Tor im Weidezaun, durch den wir zur Hütte gelangten. Auf der Hütte gab es einen kleinen Streichelzoo und Erinnerungsstücke aus Holz und Wurzelwerk, die für unsere Rucksäcke zu groß waren. Über den Fahrweg kamen wir, vorbei an der geschlossenen Ahornhütte, zur (4) Zechhütte 1512m. Auf dieser machten wir eine Pause und tranken etwas. Durch den Parkplatz war hier schon ordentlich Trubel. Der Fahrstraße folgend gingen wir weiter und mussten vielen Autos ausweichen. Zum Schluss konnten wir noch einigen Kehren über einen Weg ausweichen und erreichten dann die (5) Gießlhütte 1350m. Alternativ kann auch der Abstiegsweg über die Ofnerhütte direkt zum Berggasthaus Gießlhütte genommen werden. Der Abstieg dauert dann ca. 1,5 Stunden. Am Berggasthaus Gießlhütte wurden wir von einem Hüttentaxi abgeholt und fuhren zurück zur Waldheimer Hütte, wo wir unsere Autos abgestellt hatten.
Hier endete eine sehr schöne Hüttentour. Wir wanderten auf den Höhenzügen der Lavantaler- und der Seetaler Alpen, die viele Aussichten bis hin zum Triglav boten. Leider konnten wir diese nicht überall aufgrund des Wetters nicht überall genießen. Auf den Hütten hatten wir überwiegend sehr gute Quartiere, nur auf der Stoana Alm war die Übernachtung etwas einfacher, aber trotzdem sehr schön.


  • 1) Wolfsberger Hütte 1850m
  • 2) Pöllinger Hütte 1650m
  • 3) Reisberger Hütte 1472m
  • 4) Zechhütte 1512m
  • 5) Gießlhütte 1350m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Österreich
  Österreich / Steiermark
Fernwanderwege
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Hochtour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Aufstieg zum Zirbitzkogel führt über einen kurzen Grat
  • Lange Abschnitte am dritten und vierten Tag, die eine gute Kondition verlangen. gute
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Die Anreise erfolgte auf der A9 über Hof und weiter auf der A93 nach Regensburg. Dort wechselten wir auf die A3 nach Passau und fuhren bis zur Grenze. In Österreich folgten wir weiter der A8 bis zum Knoten Voralpenkreuz und fuhren weiter auf der A9 in Richtung Graz. Am Autobahnkreuz St.Michael verließen wir die A9 und fuhren auf der S6 in Richtung Klagenfurt. Bei Ausfahrt Zeltweg West fuhren wir weiter auf der B78 nach Wolfsberg/Obdach. Auf der Obdacher Höhe sahen wir ein grünes Hinweisschild nach St. Anna und der Waldheimhütte. Wir folgten der Ausschilderung und erreichten nach 10 Km die Hütte.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

Die Fahrzeuge stellten wir auf dem Parkplatz ab und bezahlten am Parkautomaten die Straßennutzungsgebühr von 2 EUR. Dafür konnten wir die Autos über die Dauer der Hüttentour dort parken.

   Kosten für Maut

Bei der Befahrung der Autobahn in Österreich wird eine Vignette benötigt. Zusätzlich wird eine Maut am Bosrucktunnel erhoben.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • Kompasskarte:  219
  • Kompasskarte:  218
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Die Hütten können zum Teil nur telefonisch kontaktiert werden.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
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Letzte Aktualisierung: 08.01.2024 - 11:05


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