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Jotunheimen Loipe

Tour NO5: März 2023

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Schon lange hatte ich den Wunsch, einmal eine Skitour in Norwegen von Hütte zu Hütte zu gehen. Durch Zufall bin ich auf die Jotunheimenløypa gestoßen, die zu einer der schönsten Langlaufloipen in Skandinavien zählt. Schnell stellte sich heraus, dass es an der Loipe auch im Winter bewirtschaftete Hütten gibt. Somit stand einer Reise in den Nationalpark nach Jothunheimen im Winter nichts mehr entgegen. Jotunheimen ist das höchste Gebirge Norwegens und Skandinaviens.
In diesem Nationalpark findet man auch die höchsten Gipfel nördlich der Alpen. Jotunheimen bedeutet "Im Herz der Riesen". Die Landschaft ist durch die Eiszeit stark geprägt. Der höchste Gipfel ist der Galdhøpiggen mit 2469m. Einer der schönsten Gebirgsseen ist der smaragdgrüne Gjende. Durch Gletscherflüsse gelangen winzigen Tonpartikeln in den Gebirgssee, die das Sonnenlicht reflektieren und dadurch den See in dieser besonderen grünen Farbe erscheinen lassen. Eine der bekanntesten Wanderungen verläuft über den Besseggengrat (zu Deutsch bedeutet dies etwa „Sensengrat“). Dieser schmale Grat zwischen dem Gjendesee und dem Bessvatnet wird im Sommer von vielen Wanderern begangen, die dabei den 50m breiten Grat überschreiten. Die Seen haben dabei einen Höhenunterschied von über 400m.
Die Jotunheimen-Loipe verbindet das Gebiet von „Brimiland“ im Osten, vorbei an Lemonsjøen und Randsverk, weiter ins Sjodalen bis nach Gjende im Westen. Das Gelände variiert zwischen sanften Wäldern und schroffen Mittelgebirgen. Dabei verläuft die Route durch leicht hügeliges Terrain und ist gut abgeschirmt durch Berghänge, Fichten und Birkenwäldern. Am Nedre Sjodalsvatnet wird die Baumgrenze erreicht. Mit viel Glück die Rentierherde von Vågå Tamreinlag und Elche sehen, die auf ihren Zügen durch die Landschaft die Loipen kreuzen. An der Loipe befinden sich privat betriebenen Fjellhütten, in denen wir übernachteten.
Wir starteten am Parkplatz in Sandranden und fuhren am ersten Tag bis zur Lemonsjø Fjellstue. Am zweiten Tag gingen wir auf der Loipe weiter bis zum Hindseter Fjellhotel, wo wir in einer der frisch renovierten Sæter-Suiten übernachteten. Von dort liefen wir durch das sehr schöne Sjodalen bis zum Øvre Sjodalsvatnet, auf dem uns die Loipe bis zur Bessheim Fjellstue führte. Am letzten Tag konnten wir auf der sehr schönen Skiroute bis nach Gjendesheim laufen, von wo wir einen Blick zum Besseggengrat hatten.
Wir reisten am Abend mit dem Flugzeug nach Oslo und übernachteten im Gardermoen Hotel Bed & Breakfast. Ein Shuttlebus holte uns am späten Abend am Flughafen ab.

1. Tag: Übergang zur Lemonsjø Fjellstue

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Am Morgen standen wir sehr früh auf. Der Shuttle holte uns wieder ab und brachte uns zurück zum Flughafen. Dort kauften wir uns etwas Proviant wir die Zugfahrt und den kurzen Tagesabschnitt auf der Loipe ein. Der Zug kam pünktlich am Bahnhof an. Er war gut mit Skifahrern gefüllt, die ebenfalls wie wir zu den Loipen in Norwegen unterwegs waren. Da bei den Fahrkarten aber immer eine Platzreservierung dabei ist, bekamen wir unsere Plätze und konnten es uns bequem machen. Der Zug fuhr nun in drei Stunden nach Otta. Dabei führte die Strecke zuerst am Ufer des Mjøsasee, der größte See Norwegens, entlang. Dieser ist 117 Kilometer lang und bis zu 449 Meter tief, womit der Grund des Sees über 300 Meter unterhalb des Meeresspiegels liegt.
Am Ende des Sees befindet sich der Ort Lillehammer. Vom Zug aus konnten wir den Lysgårdsbakken sehen, eine Skisprungschanzenanlage, die aus Groß- und Normalschanze besteht. Die Anlage wurde für die Olympischen Winterspiele 1994 errichtet. Von dort fuhr unser Zug dann 250km durch das Gudsbrandsdalen bis nach Otta. Die Täler des Gebiets wurden durch Flüsse und Gletscher gebildet. Im Verlauf des Gudbrandstals ändert sich die Landschaft. Zuerst sieht man viele bewaldete Gebiete, die sich an das Tal anschließen. Im weiteren Verlauf befinden sich an den Talseiten Gipfel, die teilweise über 2000m hoch sind. In Otta angekommen, stiegen wir aus dem Zug und warteten auf dem Bahnhofsvorplatz auf unser Shuttle nach Jotunheimen. Es kam ein komfortabler Kleinbus, in dem wir es uns gemütlich machen konnten. Auf Höhe der Ortschaft Otta zweigt das Seitental Ottadalen in den Westen ab. Durch das Tal fließt von Norden nach Süden der Fluss Lågen. An diesem Fluss führte die Straße nach Lom entlang. Auf dieser fuhren wir bis nach Vågåmo. Dort querten wir über den Fluss und bogen dann auf Höhe der Ortschaft Randen auf die Straße 51 ab. Diese verlief steil ansteigend in das Tal hinein.
Am Parkplatz in (1) Sandranden 815m setzte uns der Bus ab. Hier beginnt die 14 km lange Schleife um Lemonsjøen. Sie wird als eine sehr schöne Tour in abwechslungsreichem Gelände beworben, die Ausblicke auf Glittertind in Jotunheimen und den Rondeslottert in Rondane verspricht. Wir packten unsere Skier aus und machten uns für die erste Etappe in der Jotunheimenløypa fertig. Da wir am nördlichsten Punkt der Loipe standen, konnten wir uns entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollten. Wir entschieden uns im Uhrzeigersinn zu gehen. Die Loipe war gut präpariert und hatte eine Doppelspur. Hier war ordentlich etwas los. In schnellem Langlaufstil zogen Läufer ihre Runden. Wir stiegen in die Loipe ein und begannen unsere Runde. Der Weg begann bald langsam anzusteigen. An den Abzweigungen gab es Ausschilderungen mit Kilometerangaben. Somit hatten wir immer eine Orientierung, an welcher Stelle wir uns befanden. Nach einer halben Stunde erreichten wir den (2) Abzweig Klonessætra 820m. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit, um unsere Runde zu verlängern. Wir blieben in der Loipe und kletterten weiter den kleinen Gipfel des Megardsåsen hinauf. Von dort kamen wir nach einer kurzen Abfahrt an die Straße. Ein weiterer Bogen führte uns erneut über eine Anhöhe in Richtung (3) Darthus 900m. Benannt wurde der Ort nach seinem ersten Bewohner, der mit Nachnamen Dart hieß. In einem weiteren auf und ab, vorbei an dem Ferienort (4) Skarå 920m gelangten wir zum (5) Abzweig Luseter Runde 935m. Bestimmt eine lohnende Skirunde, wenn man die Skitour um einen Tag verlängern möchte. Von dort fuhren wir hinunter in Richtung des Lemonsjøen. Direkt an der Straße befindet sich die (6) Lemonsjø Fjellstue 870m am Ostufer des Sees. Hier hatten wir zwei Zimmer gebucht.
Auf der Hütte wurden wir freundlich empfangen. Die Chefin sprach sogar deutsch und gab uns alle wichtigen Informationen für unseren Aufenthalt. Dann heizte sie für uns die Sauna an. Wir tranken noch einen Kaffee und bestellten uns eine typisch norwegische Waffel. Dann probierten wir die kleine Sauna im Keller aus, die uns sehr guttat. Am Abend wurde für uns ein Tisch am Fenster mit dem sehr schönen Blick auf den vereisten Lemonsjø reserviert. Wir bestellten uns einen in Kräutern gebackenen Lachs. Ein langer Tag lag hinter uns. Wir waren nun in Jotunheimen angekommen und freuten uns auf die Tour m nächsten Tag.


  • 1) Sandranden 815m
  • 2) Abzweig Klonessætra 820m
  • 3) Darthus 900m
  • 4) Skarå 920m
  • 5) Abzweig Luseter Runde 935m
  • 6) Lemonsjø Fjellstue 870m
Abbildung Höhenprofil

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2. Tag: Übergang zum Hindseter Fjellhotel

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Wir hatten eine lange Tagesetappe vor uns, deshalb klingelte der Wecker recht früh. Die Sonne schien über den Lemonsjø und bot uns ein sehr schönes Panorama. Beim Frühstück bekamen wir wieder unseren Platz am großen Fenster. Am Tresen konnten wir uns eine reiche Auswahl zusammenstellen. Auch die Brotbüchsen wurden vollgepackt. Wir ließen es uns schmecken. Dann holten wir unsere Sachen und gingen über die Straße zur Loipe. Dort kam uns eine Pistenraupen entgegen, die unsere Spur neu gezogen hatte.
Wir legten die Skier in die Spur und starteten an der (1) Lemonsjø Fjellstue 870m unsere Skitour. Von der Hütte waren es nur wenige Meter bis zum Lemonsjø Skicenter. Dort führt ein Lift den Berg hinauf und es gibt alpine Abfahrten. Hier waren aber nur wenige Skifahrer unterwegs. Wir querten am Skicenter die Straße. Ab hier war die Loipe sehr vereist. Wir gingen über eine Wiese und kamen dann an einen Weg, der nun unterhalb einer Stromleitung über einige Hügel entlang ging. Da einige Stellen sehr glatt waren, schnallten wir auch mal die Skier ab. Zum Schluss kamen wir an eine Straße, auf der wir dann nach (2) Randsverk 740m zum Campingplatz kamen. Dort gibt es einen kleinen Supermarkt und ein Café. Wir legten eine kurze Pause ein und folgten dem Weg auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach Søre Vangen. Hier war eine weitere Straßenüberquerung notwendig. Dort bot sich ein sehr schönes Foto mit den Häusern und den dahinter liegenden verschneiten Gipfeln des Steinbrukampen und des Steinbruhøi. Wir gingen nun weiter an der Straße entlang, bis wir zum (3) Veolih 882m kamen. Dort stand vor der Brücke eine kleine Unterstandhütte. An der Hütte gab es ein Hinweisschild auf einen Wanderweg. Dieses war mit Munch-Vågå gekennzeichnet. Diese runden grünen Schilder hatten wir schon an einigen Wegkreuzungen gesehen. Jetzt nahmen wir uns die Zeit, die Schautafel dazu zu lesen. Zu unserem Erstaunen ist dieser Weg dem Maler Edvard Munch gewidmet, der sehr bekannte Bilder, wie der Schrei, gezeichnet hat. Er ist Norwegens bekanntester Maler. Seine Familie väterlicherseits lebte mehrere Generationen in Vågå. Edvard Munch kam mehrmals nach Vågå, um zu sehen, wo seine Vorfahren lebten. 1895 wanderte er nach Jotunheimen und blieb einige Tage hier in der Gegend von Gjende, bevor er sich auf den Weg zum Dorf Vågåmo machte. Der Munchweg ist 53,9 km lang und führt von Bessheim nach Vågåmo. Entlang des Weges gibt es 22 Informationstafeln, die den Wanderern einen Einblick in die Kunst und das Leben des Künstlers geben.
Weiter führte der Weg oberhalb der Straße entlang. Auf einmal kreuzten zwei Elche unsere Loipe. In freier Wildbahn hatte ich noch keinen Elch zu Gesicht bekommen. Sie kamen nur schwer voran, weil die schweren Tiere sehr tief in den Schnee einsanken. Noch einmal mussten wir die Straße queren. Dort entschieden wir uns für einen Abstecher zu den (4) Sjodalen Hyttetun 840m, die bei den geführten Skitouren mit als Unterkunft angeboten wurden. Die großen Holzkabinen stehen direkt am Sjodalen und bieten durch ihre großen Fenster einen sehr schönen Blick auf das Tal. Allerdings sind sie eher etwas für Paare, die es etwas romantischer wollen. Außerdem sind die sanitären Einrichtungen außerhalb der Hütten und bei der Kälte, die im Winter zu erwarten ist, hatten wir uns bei der Planung entschieden zum Fjellhotel die ca. 4 Kilometer weiterzugehen. Auch hier war alles geschlossen. Wir hatten uns auf eine kleine Pause und ein warmes Getränk gefreut. Der Weg schlängelte sich nun durch das Tal. Bei dem guten Licht am Abend konnten wir sehr schöne Fotos machen. Zum Schluss stiegen wir den langen Weg zum (5) Hindsæter Fjellhotel 898m hinauf. Von der Hütte hatten wir noch mal einen sehr schönen Blick über das Tal. Die langsam untergehende Sonne bot noch einmal ein schönes Bild.
Auf der Hütte wurden wir sehr freundlich empfangen. Wir hatten von der Wirtin bei der Buchung das Angebot für eine Almsuite mit 2 Aufbettungen bekommen, weil sie viele Buchungen für die Woche bekommen hatte und wir nur eine Nacht blieben. Das kam uns preislich sehr entgegen. Leider war am Anreisetag der SPA-Bereich geschlossen. Schade, denn nach der langen Tagesetappe hatten wir uns sehr darauf gefreut. Am Abend gab es ein sehr gutes 3-Gänge-Menü. Man kann es fast glauben, aber es gab 48 verschiedene Biersorten zur Auswahl, die größten teils aus der Region stammten. Nach dem Essen saßen wir am Kamin in der Hütte zusammen und ließen den Tag bei einem Bier ausklingen. Die längste Etappe der Skitour hatten wir geschafft.


  • 1) Lemonsjø Fjellstue 870m
  • 2) Randsverk 740m
  • 3) Bachquerung Veolih 882m
  • 4) Sjodalen Hyttetun 840m
  • 5) Hindsæter Fjellhotel 898m
Abbildung Höhenprofil

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3. Tag: Übergang zur Bessheim Fjellstue

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Trotz des engen Zimmers konnten wir gut schlafen. Am Morgen schien schon die Sonne in unser Zimmer. Wir fingen gleich an zu packen, damit die Sachen aus dem Zimmer kommen und gingen zum Frühstück. Das war hier richtig gut. Ein Koch bereitete sogar zusätzliche Speisen. Der einzige Nachteil war für uns, dass die Brote zur Mitnahme nur gegen einen Aufpreis herausgegeben wurden. Da wir aber eine lange Tour vor uns hatten und leider alle Hütten auf dem Weg geschlossen waren, machten wir unsere Dosen voll. Danach holten wir die Skier aus dem Keller und gingen zur Loipe, die direkt vor dem (1) Hindsæter Fjellhotel 898m entlanglief.
In der Nacht hatte es sich ordentlich abgekühlt. Wir zogen lieber noch eine weitere Schicht über unsere Sachen. Zuerst fuhren wir den Hügel hinunter und gingen parallel zur Straße weiter. Hinter dem Zeltplatz querten wir den Fluss Hindjuvet über eine Brücke. Im Anschluss kamen wir zur Straße und fuhren danach hinunter in das Sjodalen in Richtung des Ortes (2) Løken 887m. Dort kamen wir in den Schatten, den die Berge in das Tal warfen und nun wurde es richtig kalt. Nach der Querung des Flusses Sjoa, der durch das Tal verläuft, führte die Loipe auf der gegenüberliegenden Seite im Tal entlang. Der Schluss schlängelte sich durch das breite Tal und wir liefen den Gipfeln von Jotunheimen entgegen. Die sinnigen Bereiche lagen vor uns und wir beeilten uns, um diese zu erreichen. Dann kamen wir zu dem Abzweig der Loipe, der nach Russlangen auf dem Gamle Grinningsdalsvegen führte. Wir gingen den Weg weiter und stiegen dann leicht Berg auf. Bald kamen wir an eine kleine Siedlung oberhalb des (3) Nedre Sjodalsvatnet 943m. Dort bekamen wir ein paar kleine Orientierungsschwierigkeiten. Eine Spur führte durch die Wohnhäuser zum See, die andere vom See weg. Wir entschieden uns durch den tiefen Schnee zum See abzusteigen und gingen dann am Ufer über den See entlang, bis wir einen Ausstieg fanden, der zum Fahrweg am gegenüberliegenden Ufer hinaufführte. Dort fanden wir auch die Loipe wieder. Bei Grasvikje passierten wir den schmalen Verbindungskanal zwischen den beiden Seen, der nicht gefroren war. Von dort rutschten wir den Berg hinunter und kamen an den (4) Øvre Sjodalsvatnet 956m.

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Am Ufer lag ein eingefrorenes Boot. An dieser Stelle gingen wir auf den See und gingen auf einer Spur, die ein Motorschlitten gezogen hatte. Dabei orientierten uns an den Bambusstöcken, die auf der Mitte des Sees aufgestellt waren. Dort bogen wir nach links ab und liefen nun den See in Längsausrichtung auf der Spur eines Motorschlittens weiter. Das Gehen war sehr anstrengend, weil sich die Eisschollen mehrfach übereinander geschoben hatten und es keine ebene Fläche gab. Dafür war der Weg aber um einige Kilometer kürzer. Nach einer kleinen Enge, die durch zwei Halbinseln auf dem See entstand, sahen wir dann langsam auch unser Ziel. Die (5) Bessheim Fjellstue 965m kam langsam näher. Bald erreichten wir die Loipe, die von Maurvangen über den See führte und gingen diese zur Hütte hinauf.
Auf der Hütte wurden wir sehr freundlich empfangen. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, heizte der Wirt die Sauna im Keller an und wir entspannten uns bei der Wärme. Am Abend gab es ein 3-Gang-Menü. Diese begann mit einem Teller voller regionaler Produkte, die uns der Wirt erklärte. Wir ließen es uns schmecken und zogen nach dem Essen an den Kamin um, der angeheizt worden war. Unsere langen Strecken hatten wir auf der Tour gemeistert. Für den nächsten Tag war nur noch eine kurze Tour nach Gjendesheim geplant, die mich an den Ausgangspunkt meiner Tour zum Besseggengrat bringen sollte.


  • 1) Hindsæter Fjellhotell 898m
  • 2) Løken 887m
  • 3) Nedre Sjodalsvatnet 943m
  • 4) Øvre Sjodalsvatnet 956m
  • 5) Bessheim Fjellstue 965m
Abbildung Höhenprofil

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4. Tag: Rundtour zur Gjendesheim Turisthytte

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Am Morgen gab es ein sehr gutes Frühstück. Wir hatten aus dem Restaurant heraus einen sehr schönen Blick zu den Gipfeln des Gebirges. Vor uns standen zugeschneite Zäune und vor der Hütte wehte leicht die norwegische Flagge. Die Sonnen schien und wir freuten uns auf die Langlaufetappe, die uns zu den hohen Gipfeln des Jotunheimen führen sollte. Wir packten unsere Brotdosen voll mit Proviant und holten die Skier aus dem Keller.
Vor der Hütte war es auch am Morgen sehr glatt. Vorsichtig gingen wir über den Parkplatz zur Straße und überquerten diese. Dann schnallten wir die Skier an und fuhren hinunter zum Øvre Sjodalsvatnet. Die Loipe war frisch gespurt. Darin lief es sich leichter, als auf den Eisschollen des Vortages. Auf dem See machten wir einige Fotos in Richtung der Gipfel und zurück zur (1) Bessheim Fjellstue 965m.

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Nach einem Kilometer erreichten wir das gegenüberliegende Ufer. Dort bog unser Weg rechts ab und führte am Ufer des Sees weiter nach Maurvangen. An der Mündung des Flusses Sjoa führte die Loipe vom See weg und wir stiegen langsam Berg auf. Dann querte der Weg auf gleicher Höhe hinüber zum (2) Besseggen Fjellpark 972m. Hier standen verteilt auf einem größeren Gelände die Hütten, die im Sommer vermietet werden. Wir liefen durch den Park durch und kamen dann an die Straße 51, die von Gjendesheim durch die Berge nach Åsgardan verläuft. Im Winter ist die Straße ab Gjendesheim gesperrt und wird gespurt. Wir überquerten die Straße und fuhren hinunter und liefen zu den Inseln auf dem Sjoa-Fluss, der in der Ebene etwas breiter verlief. Dann bog die Loipe zum Gjendesee ein. Wir kamen auf eine kleine Anhöhe und konnten von dort auf den See und zur (3) Gjendesheim Turisthytte 995m sehen. Hier bin ich vor 11 Jahren bereits gewandert. Diese Landschaft nun zugefroren im Winter zu sehen, war grandios. Das Schiff, welches uns bei der Tour über den Besseggengrat zurück nach Gjendesheim brachte, lag aufgebockt an Land. Von der Anhöhe rutschten wir runter zum Gjendesee und querten in einem kleinen Bogen das Gewässer. Wir erreichten das Ufer unterhalb der Hütte und stiegen zu den Gästehäusern hinauf. Hier konnten wir noch einmal sehen, wie viel Schnee im Winter gefallen war.
In der Hütte war die Küche leider geschlossen. Aber wir durften uns Kaffee nehmen und ausruhen. Wir suchten uns eine kleine Ecke und machten es uns gemütlich. Von dort hatten wir einen traumhaften Blick über den Gjendesee und zum Besseggengrat. Hier hielten wir es über eine Stunde aus. Wir wollten aber wieder zurück nach Bessheim. Dort wartete die angeheizte Sauna auf uns. Der Weg zur Hütte war nicht allzu weit, aber dafür mussten wir über den (4) Gjendehalsen 1115m steigen. Die Piste war stellenweise etwas vereist. Deshalb schnallten wir die Skier immer mal wieder ab. Beim Aufstieg querte ein großer Schneehase unseren Weg. Für uns ein sehr seltener Anblick. Leider machte er keine Pause, die uns ein Foto ermöglichte. Am Gipfel angekommen, konnten wir noch einmal nach Gjende hinunterschauen. Dann begann die lange Abfahrt. Man musste aber schon vorsichtig sein, denn an einigen Stellen wurde der Weg recht schmal und bog auch mal recht steil ab. Bald war unsere Hütte zu sehen und kam langsam näher. Die Loipe führte an der Bessheim Fjellstue direkt vorbei. Hier stiegen wir aus der Loipe aus und beendeten die Skitour. In der Hütte wartete die Sauna auf uns. Am Abend gab es wieder ein tolles Menü. Dieses Mal wurde unter anderem gebeizter Lachs und ein Schnitzel serviert. Nach dem Essen setzten wir uns an den Kamin und ließen den Tag ausklingen.
 
Wir waren vier Tage in der Jotunheimloipe unterwegs. Dabei hatten wir an drei Tagen nur einen einzigen Langläufer in der Loipe getroffen. Wir sind auf der Loipe durch das Sjodalen bis nach Gjendesheim gefahren und haben bei strahlendem Sonnenschein eine sehr schöne Winterlandschaft kennengelernt. Am nächsten Morgen holte uns das Taxi wieder ab und brachte uns nach Otta. Von dort ging es mit dem Zug wieder zurück nach Oslo.


  • 1) Bessheim Fjellstue 965m
  • 2) Besseggen Fjellpark 972m
  • 3) Gjendesheim Turisthytte 995m
  • 4) Gjendehalsen 1115m
Abbildung Höhenprofil

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Eine Erklärung zu den Symbolen und den Daten der Tagesetappen finden Sie unter dem Link "Zeichenerklärung". Weitere Informationen zur Tourenplanung und eine Checkliste stehen für Sie in der Rubrik "Hinweise" bereit.


Inhalt Ergänzungen
Landkarte
Landkarte Norwegen
  Norwegen / Oppland
Tourencharakter
  Logo für Schwierigkeit der Tour   Skitour / mittel


Informationen zur Einstufung:
  • Überwiegend Loipe in leicht begehbaren Gelände.
  • Auf den Seen gab es zum Teil nur Wege, die durch einen Motorschlitten ohne Spur markiert wurden.
  • Länge der Tagesetappen beachten.
Weitere Informationen unter dem Link "Zeichenerklärung".
 
Anreise

Wir reisten mit dem Flugzeug am Abend nach Oslo an und übernachteten in der Nähe des Flughafens. Am nächsten Morgen nahmen wir den Zug "SKITOGET" nach Otta. In Otta hatten wir uns ein Taxi an die Skystation bestellt, welches uns nach Jotunheimen brachte.


    Tipps für Autofahrer

Skizze Anfahrtbeschreibung
 
   Parkmöglichkeiten

An den Hotels im Tal waren Parkplätze vorhanden.

   Kosten für Maut

Maut nur für einige Brücken, Tunnel, Straßen und Städte.

Ausrüstung

Anbei können Sie eine Liste ansehen, die die empfohlene Ausrüstung für diese Tour beinhaltet.


Symbol für Dokument

▷ Download Ausrüstungsliste

Wanderkarten

  • DNT-Tourkarte Jotunheimen:  Ost
  • DNT-Tourkarte Jotunheimen:  West
Bewirtschaftung Hütten

In den folgenden Monaten sind die Hütten auf der Tour bewirtschaftet.


Symbol für Kalender

Zusätzliche Hinweise:
Mitgliedschaft im DNT-Verein in Norwegen notwendig.

Wetter
Anbei finden Sie einige Links aus dem Internet, die hilfreich für die Vorbereitung der Tour sind:
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Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 - 07:40


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